In Berlin ist alles ein bisschen besonders. Das gilt auch für die Museen. So ist das berühmte Pergamonmuseum eigentlich nicht ein Museum, sondern drei: Das Vorderasiatische Museum, die Antikensammlung und das Museum für Islamische Kunst sind zusammen im imposanten Gebäude auf der Museumsinsel untergebracht.
Pergamonaltar wird bis 2023 restauriert
Weltberühmt ist das Pergamonmuseum, das in seiner heutigen Form zwischen 1910 und 1930 erbaut wurde, für die monumentale Rekonstruktion eines antiken Altars der kleinasiatischen Stadt Pergamon, den der Archäologe Carl Humann zwischen 1878 und 1886 ausgegraben hat. Der Altar, der etwa 180-160 v. Chr. erbaut wurde, zeigt den Kampf der olympischen Götter mit den Giganten. Derzeit wird das Baudenkmal grunderneuert und ist daher nicht zu besichtigten. Allerdings hat das Museum so viele andere beeindruckende Exponate zu bieten, dass man sich über die lange Restaurierungszeit hinwegtrösten kann.
Spaziergang durch das Stadttor Babylons und das Markttor von Milet
Das Pergamonmuseum bietet nämlich nicht nur unzählige Exponate der babylonischen, assyrischen und griechisch-antiken Hochkulturen, sondern auch archäologische Bauensembles, die man im wahrsten Sinne des Wortes begehen kann. Das Ischtar-Tor mit der angeschlossenen Prozessionsstraße ist eines davon. Das rekonstruierte Stadttor von Babylon gehörte zu den sieben Weltwundern der Antike und lässt auch heutige Besucher staunen: Verziert mit Reliefs von Löwen, Fabelwesen und Stieren in leuchtendem Blau ist das Tor fast so schön wie zu Zeiten Nebukadnezars II. Auch die rekonstruierte Fassade des römischen Markttors der kleinasiatischen Stadt Milet können Museumsbesucher durchschreiten und sich auf eine Zeitreise begeben.
Sonderausstellungen, Veranstaltungen und Museumsshop
Neben den Highlights der Sammlungen und den zahllosen Exponaten gibt es im Pergamonmuseum auch regelmäßig Sonderausstellungen und Veranstaltungen, um all die gelagerten Schätze auch ans Licht zu bringen. Im Museumsshop lässt sich das eine oder andere einzigartige Souvenir erstehen. Auf jeden Fall raten wir, bequeme Schuhe anzuziehen und sich von der Schönheit der Kunstwerke einfach verzaubern zu lassen.
Wie kommt man hin?
Das Pergamonmuseum befindet sich Am Kupfergraben 5 auf der Museumsinsel in der Spree und ist vom Gold Hotel aus mit den Öffis in ca. 30 Minuten zu erreichen (z. B. S Ostkreuz bis S Hackescher Markt und dann ca. 800 m zu Fuß).
Was muss man dort gesehen haben?
Leider ist der Pergamonaltar derzeit nicht für Besucher zugänglich. Allerdings lohnt sich der Besuch auch für das Markttor von Milet, das Ischtar-Tor oder den Innenraum eines assyrischen Palastes aus dem 9. Jahrhundert v. Chr. ein Besuch. Es lassen sich unmöglich alle Schätze aufzählen – am besten überraschen lassen und staunen!
Das perfekte Souvenir?
Der Museumsshop bietet nicht nur die üblichen Postkarten und Kühlschrankmagneten an, sondern auch Repliken antiker Skulpturen und Frühstücksbrettchen mit den schreitenden Löwen von der Prozessionsstraße. Stilvoller kann man sich zuhause sein Butterbrot nicht schmieren.
Was ist noch in der Nähe?
Das Pergamonmuseum liegt sehr zentral. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Lustgarten mit dem Neuen Museum, der Berliner Dom, das Zeughaus, das Deutsche Historische Museum und die Neue Wache. Im Monbijoupark kann man sich bei schönem Wetter gut von dem Kultur-Rundgang erholen.
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